Rund 245.000 kWh Strom, 366.000 kWh Wärme und 108.000 kWh Kälte verbraucht der regionale Energieversorgers Erdgas Südwest jährlich an seinem Standort in Ettlingen. Diesen Energiebedarf möchte das Unternehmen künftig biotark erzeugen. Dazu hat das Unternehmen bereits heute eine hocheffiziente Brennstoffzelle und ein Blockheizkraftwerk zur gekoppelten Strom- und Wärmeerzeugung installiert. Als kurzfristige Speicherlösung stehen derzeit zwei Wärmespeicher zur Verfügung. Zusätzlich gibt es für die kalten Tage einen Gasbrennwertkessel, der die beiden Systeme unterstützt.
Um den Strombezug aus dem Netz weiter zu reduzieren installiert die Erdgas Südwest innerhalb der nächsten zwei Jahre insgesamt 826 Photovoltaik-Module mit einer Gesamtleistung von ca. 276 kWpeak auf dem Dach des Gebäudes und den Carports. Mit dieser Anlage erzeugt die Erdgas Südwest künftig mehr Strom, als sie übers Jahr gesehen benötigt.
Da die zur Verfügung stehende Solarstrommenge vom Wetter abhängt und somit täglich stark variieren kann, werden aktuell Konzepte zur lokalen Stromspeicherung entwickelt. Diskutiert wird die Installation von einem großer Lithium-Ionen-Batteriespeicher mit einer maximalen Speicherkapazität von ca. 1.730 kWh als Kurzzeitspeicher. Dieser soll Stromerzeugung und -verbrauch über einen Zeitraum von mehreren Tagen zuverlässig ausgleichen können.
Als zweite Speichermöglichkeit ist ein Wasserstoffdruckspeicher mit einer Speicherkapazität von maximal 60.000 kWh bzw. ca. 22.000 Nm³ reinem Wasserstoff konzeptioniert. Der Wasserstoff würde dabei im Sommer von einem Elektrolyseur mit einer Leistung von 75 kW direkt vor Ort erzeugt. Im Winter könnte der Wasserstoff bei Bedarf in einer neu zu installierenden Brennstoffzelle mit einer elektrischen Leistung von 20 kW rückverstromt werden. Der Wasserstoffspeicher ist somit als saisonaler Langzeitspeicher vorgesehen, der Stromerzeugung und -verbrauch zu verschiedenen Jahreszeiten ausgleichen soll.
Mit einer Kombination aus Brennstoffzelle, Blockheizkraftwerk, Photovoltaik-Anlage und Stromspeichern könnte die Erdgas Südwest komplett auf den Strombezug aus dem öffentlichen Versorgungsnetz verzichten und wäre zu 100% Stromautark. Neben der Stromautarkie steht auch eine ökologische und nachhaltige Wärmeversorgung des Gebäudes im Fokus der Erdgas Südwest. Aus diesem Grund sehen die aktuellen Konzepte neben der Installation von Stromspeichern auch die Integration von elektrischen Wärmepumpen vor. Diese sollten die Warmwasser- und Heizwärmeversorgung mit überschüssigem Solarstrom unterstützen. In Verbindung mit einer intelligenten Steuereinheit, die auf externe Daten wie zum Beispiel Wetterprognosen zurückgreift, soll den Gasbedarf um bis zu 50 % reduziert werden können. Zusätzlich wird darüber nachgedacht den Gasbedarf zukünftig mit CO2-neutralem Biomethan zu decken wodurch eine 100%ige biotarke Energieversorgung realisiert werden könnte.
Erdgas Südwest -
Grün und autark
Energieversorger in Baden
Ziel: 100 % Autarkie
Möglichst grün und autark (biotark) – das ist der Anspruch, den Erdgas Südwest an die eigene Energieversorgung am Standort Ettlingen hat. AutenSys entwickelt und liefert das ganzheitliche Energiekonzept.
Lösung: Sonne, Brennstoffzelle und Blockheizkraftwerk
Um den Strombezug aus dem Netz weiter zu reduzieren installiert die Erdgas Südwest innerhalb der nächsten zwei Jahre insgesamt 826 Photovoltaik-Module mit einer Gesamtleistung von ca. 276 kWpeak auf dem Dach des Gebäudes und den Carports. Mit dieser Anlage erzeugt die Erdgas Südwest künftig mehr Strom, als sie übers Jahr gesehen benötigt.